Wohnen

Heime für Studierende

In Italien gibt es meist nur wenige Heimplätze. Die Kritierien für die Vergabe der Heimplätze in den "residenze" werden jährlich über eine Wettbewerbsausschreibung ("bando di concorso") veröffentlicht. Dabei spielen sowohl die wirtschaftliche Situation der Familie als auch die Distanz zwischen Studien- und Wohnort eine Rolle. Die Ausschreibungen werden bei der jeweilgen "Azienda per il diritto allo studio universitario" veröffentlicht.

In vielen italienischen Städten gibt es außerdem die "collegi", also Heime privater Träger, die oft mehrere hundert Euro im Monat kosten und die meistens sowohl Unterkunft als auch Verpflegung bieten.

Darunter heben sich besonders die Collegi Universitari di Merito hervor, deren Plätze durch einen nationalen Wettbewerb an Studierende vergeben werden, "die während der Oberschulzeit ein hohes Maß an Einsatz und Begabung gezeigt und exzellente Ergebnisse erbracht haben."[1] Die Studierenden erhalten sowohl Verpflegung als auch Unterkunft und ein Förderungsangebot. Diese "collegi" gehören zwar privaten Trägern, sind allerdings vom italienischen Bildungsministerium anerkannt.

Wohngemeinschaften

Aufgrund der wenigen Heimplätze suchen sich viele Studierende ein Zimmer in einer Wohngemeinschaft. Eine „Besonderheit“ in Italien sind die Doppelzimmer, in denen nur ein Einzelbett in einem Doppelzimmer vermietet wird.

Die meisten Zimmerangebote findet man im Internet auf speziellen Wohnungsbörsen oder an den Aushängen der Fakultäten der jeweiligen Universität. Auch auf Facebook findet man viele Gruppen, in denen Zimmer angeboten werden.

Da sehr viele Wohnungen schwarz vermietet wurden und werden, wurde ein Gesetz verabschiedet, wonach es Steuervergünstigungen für die Vermietung von Wohnungen an Studierende (laut Art. 14 431/98) gibt. Es lohnt sich also, einen regulären Mietvertrag abzuschließen!

Leitfaden für die Wohnungssuche

Quellenverzeichnis

[1] http://www.collegiuniversitari.it/it/cose-un-collegio.aspx (abgerufen am 04.02.20, 10.00 Uhr)